Zeichnen Tag der Deutschen Einheit

Ich bin am kommenden Wochenende voraussichtlich nicht in Dithmarschen und möchte deshalb zum Zeichnen erst zwei Tage später am 3. Oktober einladen, dem Tag der Deutschen Einheit. Thematisch habe ich mir gedacht, wir könnten wieder etwas städtischer werden zur Abwechslung. Und ich persönlich merke, dass ich immer malerischer geworden bin und nun versuchen möchte, wieder ins Zeichnerische zurückzufinden. Als Anregung habe ich das Titelblatt einer Graphic Novel gewählt, über die gerade im Tagesspiegel berichtet wurde. Mich beeindruckt das stark Zeichnerische: offenbar mit dünnen Linien vorgezeichnet, Schattiges mit fettem Schwarz betont und die Flächen schließlich mit zarter Farbgebung differenziert. Wenn mir so etwas gelänge…

Erst dachte ich an Heide mit Hausfronten an einer der Villen-Straßen, aber das könnten wir später im Jahr noch. Denn an Sonntagen ist Heide immer so menschenleer und etwas wie dieser Buchtitel wäre schwer möglich. Gestern bin ich aber durch die Büsumer Gehstraße gehuscht und fühlte mich wie erschlagen von den Menschenmassen an Kneipentischen oder auf Parkbänken, mit Eis oder Fischbrötchen, viele erschöpft, genervt, grummelig trotz strahlendem Sonnenschein. Wär ein gutes Thema, oder?

Daher: Dienstag 3. Oktober 14 Uhr Büsum am Brunnenplatz (Anfang der Gehzone aus Richtung Bahnhof gesehen).

Müller-Hof von 1914

Unser letztes Treffen war eine Herausforderung, wie mir klar wurde, als ich auf meinem kleinen Hocker saß und mich daran versuchte, die ganze Komplexität eines alten Hofes zu Papier zu bringen. Den Hof betreibt eine Dame mit altem landwirtschaftlichen Gerät, die alles von ihren Eltern übernommen hat. Ich finde es wundervoll, die kleinen alten Heuballen zu sehen, die sie mit ihren Geschwistern vor kurzem erst reingebracht hat. Und die Rüschengardinen in den Fenstern… und echte lebende Blumen auf den Fensterbänken, keine Plastikdinger! (Ich bin sehr stark ins Malerische geraten, möchte zukünftig wieder mehr zeichnerische Ansätze finden.)